Um das Konzept der Meerwasserentsalzung durch Verdampfung voranzutreiben, reiste ich in eine der trockensten Regionen Europas, um dort meine Idee zu testen.
Feldversuch Spanien


Rahmenbedingungen
Der Feldversuch fand in Spanien an der Mittelmeerküste statt.
Dieser Teil ist wie Sizilien (Italien) oder Peloponnese (Griechenland) sehr stark von Wasserknappheit betroffen.
Wetter
Die Region war trocken und die Sonne für April schon sehr stark. Der Sand heizte sich Mittags auf über 40°C auf.
Schwarze Metallbleche wurden in der Sonne über 60°C heiss.
Je heisser das Wetter, desto effizienter funktionieren die Anlagen, denn das Meerwasser wird solarthermisch auf eine höhere Temparatur vorgeheizt. So muss weniger elektrische Energie verwendet werden um das Salzwasser schlussendlich zu verdampfen.
Auch bei sonnigem Wetter und mehr Sonnenstunden ist die Leistung der Anlagen höher.
So wird genau dann am meisten Süsswasser produziert, wenn es am dringendsten benötigt wird: Die Anlagen verhalten sich proportional zum Wetter.


Salzgehalt überprüfen
Alle Meere haben verschieden hohe Anteile an Salz. Theoretisch bringt es der Atlantik auf 3,5%, das Mittelmeer auf 3,8% und das Tote Meer auf 28% Salzgehalt.
Das wollte ich selber überprüfen, und verdampfte das komplette Wasser in einem Becken.
So ergab ein Liter verdampftes Meerwasser ein Liter Süsswasser plus 38 Gramm Salz.
Fazit
Meerwasserverdampfung durch die Kombination von direkter Sonnenenergie (thermische Wärme) und photovoltaischer Energie (elektrische Wärme) funktioniert erstaunlich gut. Bei diesem Test wurde in kürzester Zeit Dampf (100°C) und ein stetiges Rinnsal an Süßwasser erzeugt. Der Wirkungsgrad ist noch stark ausbaufähig, aber angesichts des hohen Bedarfs an Süßwasser sind kostengünstige Systeme, welche einfach zu betreiben und zu warten sind, ein Teil der Lösung.